Der Landesverband unterstützt Mieter in Bad Hersfeld, die zu unserer Minderheit gehören. Mit teils schwerwiegenden baulichen Mängeln wurden sie über Jahre von ihrer Vermieterin, der Stadt Bad Hersfeld, im Regen stehen gelassen. Nachdem sich die Mieter bei uns gemeldet hatten, haben wir am 23. Juli 2015 gemeinsam mit ihnen sowie Vertretern der Wohnungsbaugenossenschaft und der Stadt eine Ortsbesichtigung unternommen und dabei die Mängel aufgenommen. So müssen bspw. Wege geplastert und Grundstücke entwässert werden. Die Beseitigung der Mängel wird jetzt zum Teil vom Eigentümer, zum Teil von der Vermieterin übernommen. Wir werden weiterhin die Verantwortlichen dazu anhalten, die Mängel zeitnah und gründlich auszubessern. Die Angehörigen unserer Minderheit dürfen nicht als Mieter zweiter Klasse behandelt werden, sondern haben die gleichen Rechte und Pflichten wie andere Deutsche auch.
Monat: Juli 2015
Hessischer Friedenspreis
Als Vertreter des Landesverbands nahm Rinaldo Strauß an der Verleihung des Hessischen Friedenspreis am Freitag, dem 17. Juli, im Musiksaal des Hessischen Landtags teil. Mit dem Preis wurde das Engagement der russischen Friedenskaktivistin Ella Mikhaylovna Polyakova gewürdigt, die die Vorsitzende der “Soldatenmütter von St. Petersburg” ist.
Projektschultag gegen Menschenfeindlichkeit
Am 6. Juli 2015 nahm der Verband am “Tag der Vielfalt” an der Alfred-Delp-Schule in Dieburg teil, bei dem Vertreter verschiedener gesellschaftlichen Gruppen zu den Themen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus sprachen.
Für den Landesverband nahm Rinaldo Strauß teil, der den Schülerinnen und Schülern die Geschichte und Gegenwart der deutschen Sinti und Roma näherbrachte. Er und sein Mitarbeiter Malte Clausen stellten die Arbeit des Landesverbands vor und diskutierten mit den Teilnehmenden über Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Allgemeinen.
Gedenkfahrt nach Dachau
Am 13. Juni haben Darmstädter Sinti eine Gedenkfahrt in das ehemalige Konzentrationslager Dachau unternommen. Dort wurden über 200.000 Menschen unter grausamsten Bedingungen gefangen gehalten und über 40.000 Menschen ermordet. Unter den Gefangenen waren auch enge Angehörige der teiln
ehmenden Sinti.
Für die Jugendlichen, die auch an der Busreiseteilnahmen, war es eine interessante und lehrreiche Erfahrung. Ein Experte für das Thema NS-Verfolgung von Sinti und Roma führte die Gruppe durch das ehemalige Konzentrationslager.
Eine Teilnehmerin sagte:
Wenn ich den großen Schornstein auf dem Dach sehe, kann ich nicht verstehen, dass sowas möglich war und keiner was gewusst haben will.
Der Landesverband hat die Gedenkfahrt in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung unterstützt.