Zeitzeugen im Gespräch VII: Anna Schmidt

Anna Schmidt, geb. Stein wurde am 06.06.1927 geboren (verst. 19.03.2004) und wuchs in der Nähe von Mar­burg im Kreis Mar­burg Biedenkopf mit ihren Geschwis­tern auf. Ihren Eltern war eine gute Schul­bil­dung sehr wichtig und sie förderten Anna Schmidt in ihrer Bil­dung solange es ging. Als Fam­i­lie Stein nach Auschwitz deportiert wer­den sollte, wurde den Kindern auf­grund von Lun­genentzün­dung eine Trans­portun­fähigkeit bescheinigt. Dadurch wurde Anna Schmidt mit ihrer Fam­i­lie in das Lager in der Frank­furter Diesel­straße gebracht. Dort musste sie Zwangsar­beit leis­ten und erlebte auch die Bom­badierung Frank­furts. Sin­ti und Roma war die Benutzung der Bunker bei Bombe­nan­grif­f­en ver­boten.

Im Video wird auch der schwere Kampf um Entschädi­gung the­ma­tisiert. Hier­bei wird Anna Schmidts Antrag auf Entschädi­gung zunächst in den meis­ten Punk­ten abgelehnt. Erst 1989 gelang es durch einen Über­prü­fungsantrag des Hes­sis­chen Lan­desver­ban­des eine Entschädi­gung für Frau Anna Schmidt zu erkämpfen. In diesem Antrag wurde kri­tisiert, dass die Gutachter selb­st Hauptver­ant­wortliche für das Frank­furter Lager in der Diesel­straße gewe­sen waren und aus diesem Grund das Gutacht­en nicht belast­bar sei. Es kon­nte ein Ver­gle­ich geschlossen wer­den.

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