Zeitzeugen im Gespräch VIII: Anna Böhmer

Anna Böh­mer, geboren 1926 in Als­feld, lebte in Darm­stadt und Frank­furt. 1940 wurde sie mit ihrer Fam­i­lie in das Frank­furter Internierungslager “Krup­p­straße” gebracht. Sie berichtet über die Bedin­gun­gen dort und die Zwangsar­beit in ein­er Frank­furter Wein­hand­lung.
Im März 1943 deportierten die Nazis sie und ihre Fam­i­lie nach Auschwitz. Ihre Eltern, Geschwis­ter und Großel­tern wur­den ermordet und auch ihre vie­len Onkel und Tan­ten. Sie über­lebte als einzige. Von Auschwitz wurde sie kurz vor Kriegsende noch nach Ravens­brück und Wit­ten­berg an der Elbe gebracht, wo sie bis zur Befreiung Zwangsar­beit in ein­er Muni­tions­fab­rik ver­richt­en musste.

Das Video gibt Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu den Frank­furter Internierungslagern und den Schwierigkeit­en des Kampfes um Entschädi­gung. Anna Böh­mers Antrag auf Entschädi­gung an Schaden an Gesund­heit wurde zunächst — wie in vie­len anderen Fällen — abgelehnt. Erst 1989 kon­nte durch einen Über­prü­fungsantrag des Zen­tral­rates Deutsch­er Sin­ti und Roma ein Ver­gle­ich erkämpft wer­den.

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