Veranstaltungen am 07. März: Dr. Karola Fings zur Verfolgungsgeschichte hessischer Sinti in Wiesbaden und Dr. Anette Leo zur Geschichte der Familie Blum in Gießen

Gemein­sam mit der Stadt Wies­baden gedenkt der Hes­sis­che Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma im März der vor 80. Jahren in vie­len hes­sis­chen Städten deportierten Sin­ti in Wies­baden, Gießen, Darm­stadt, Mar­burg, Hanau, Ful­da und Drei­hausen.

In Wies­baden jährte sich die Depor­ta­tion am 8. März. Bere­its am Vor­abend den 07. März des jährlichen Gedenkens lud der Ver­band gemein­sam mit der Stadt Wies­baden zu einem Vor­trag von Dr. Karo­la Fin­gs ein. Die His­torik­erin und Lei­t­erin des Pro­jek­ts „Enzyk­lopädie des NS-Völk­er­mordes an den Sin­ti und Roma Europas“ sprach im Fest­saal des Rathaus­es Wies­baden ab 19.00 Uhr über die Ver­fol­gungs­geschichte der hes­sis­chen Sin­ti.

Lesung und Buchvorstel­lung von “Das Kind auf der Liste” in Gießen

Am sel­ben Abend fand in Gießen eine Buchvorstel­lung und Lesung des Buchs “Das Kind auf der Liste” statt. Die Ver­anstal­tung war Teil des Rah­men­pro­gramms zum Gedenken der Depor­ta­tion der Gießen­er Sin­ti. Dieser jährt sich am 16. März zum 80. Mal.
Dr. Annette Leo, die Buchau­torin von „Das Kind auf der Liste“, erzählt die Geschichte von Willy Blum, der sechzehn Jahre alt war, als er in Auschwitz Birke­nau ermordet wurde. Über Willy Blum und seine Fam­i­lie wusste man bis­lang nichts. Annette Leo beg­ibt sich in ihrem Buch auf die Suche nach der Geschichte der Fam­i­lie Blum und spricht zugle­ich über das Ver­schweigen ein­er Opfer­gruppe des Nation­al­sozial­is­mus und der Nachkriegszeit: Sin­ti und Roma.
Der Pup­pen­spiel­er Peter Waschin­sky kom­plet­tierte die Lesung aus dem Buch mit Pup­pen­spiel­szenen ganz
unter­schiedlich­er Art. Der Stad­trat Francesco Armann und Rinal­do Strauß, stel­lvertre­tender Geschäfts­führer des Hes­sis­chen Lan­desver­band waren vor Ort und eröffneten die Ver­anstal­tung mit kurzen Gruß­worten.

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