Vortrag zum 16. Mai: „Selbsthauptung und Widerstand von Sinti und Roma gegen den NS

Aus Anlass des 75. Jah­res­ta­ges des Wider­stan­des in Ausch­witz-Bir­ken­au hielt Tobi­as von Borcke am Mi. 15. Mai an der Volks­hoch­schu­le Darm­stadt einen Vor­trag zu Selbst­be­haup­tung und Wider­stand von Sin­ti und Roma gegen den Nationalsozialismus.

Die Ver­an­stal­tung im Rah­men des Darm­städ­ter Gedenk­jah­res 2019 wur­de orga­ni­siert vom Lan­des­ver­band in Koope­ra­ti­on  mit der Volks­hoch­schu­le und der Wis­sen­schafts­stadt Darmstadt.

Zum Inhalt: Sin­ti und Roma haben Aus­gren­zung und Ver­fol­gung in der NS-Zeit nicht ein­fach hin­ge­nom­men, son­dern sich in vie­len Fäl­len dage­gen zur Wehr gesetzt. Selbst­be­haup­tung und Wider­stand konn­ten dabei ganz unter­schied­li­che For­men anneh­men: von Pro­tes­ten gegen dis­kri­mi­nie­ren­de Bestim­mun­gen, über Unter­tau­chen vor Depor­ta­tio­nen bis hin zur Flucht aus Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern und Ver­su­chen, wei­te­re Ver­fol­gungs­maß­nah­men zu verhindern.
Ein beson­de­rer Stel­len­wert für die Erin­ne­rung an den Wider­stand von Sin­ti und Roma kommt dabei dem 16. Mai zu. An die­sem Tag im Jahr 1944 hat sich ein Teil der im „Zigeu­ner­fa­mi­li­en­la­ger“ inhaf­tier­ten Sin­ti und Roma den Anwei­sun­gen der SS wider­setzt, um die Ermor­dung aller Häft­lin­ge die­ses Lager­ab­schnitts zu verhindern.
Im Vor­trag wur­den sowohl der 16. Mai 1944 als auch ver­schie­de­ne Dimen­sio­nen des Wider­stan­des von Sin­ti und Roma in NS-Deutsch­land und im besetz­ten Euro­pa dargestellt.

Tobi­as von Borcke ist Pro­jekt­mit­ar­bei­ter im Bil­dungs­fo­rum gegen Anti­zi­ga­nis­mus des Doku­men­ta­ti­ons- und Kul­tur­zen­trums Deut­scher Sin­ti und Roma.

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