Gedenken

Das Geden­ken an die Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­fol­gung bis hin zum Völ­ker­mord ist eine zen­tra­le Auf­ga­be des Lan­des­ver­ban­des. Etwa 500.000 Sin­ti und Roma aus ganz Euro­pa wur­den unter der Nazi­herr­schaft ermor­det. Wie wich­tig die­ses Geden­ken ist, zeigt der Umgang mit der deut­schen Geschich­te nach 1945. 

Die Aner­ken­nung der sys­te­ma­ti­schen Ver­fol­gungs- und Ver­nich­tungs­po­li­tik als Völ­ker­mord aus ras­sis­ti­schen Grün­den muss­te über Jahr­zehn­te von der Bür­ger­rechts­be­we­gung erkämpft wer­den. Erst 1982 erfolg­te die offi­zi­el­le Aner­ken­nung des Völ­ker­mor­des durch den dama­li­gen Bun­des­kanz­ler Hel­mut Schmidt. Und wei­te­re 30 Jah­re dau­er­te es bis zur Errich­tung des „Denk­mals für die Opfer des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Völ­ker­mor­des an den Sin­ti und Roma” in Ber­lin. Es wur­de erst 2012 eingeweiht.

Als bun­des­weit ers­tes und in sei­ner Form ein­ma­li­ges Denk­mal wur­de 1992 auf Initia­ti­ve des Hes­si­schen Lan­des­ver­ban­des Deut­scher Sin­ti und Roma das Wies­ba­de­ner Mahn­mal im Geden­ken an die depor­tier­ten und ermor­de­ten Wies­ba­de­ner Sin­ti und Roma eröf­fent. Es folg­ten seit­dem unter­schied­li­che Mahn­ta­feln und Denk­ma­le in ver­schie­de­nen hes­si­schen Städ­ten und Kom­mu­nen. An vie­len Orten fin­den inzwi­schen regel­mä­ßig Gedenk­ver­an­stal­tun­gen statt.

Kar­te der Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­ger in Euro­pa, in denen Sin­ti und Roma wäh­rend der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus inhaf­tiert bzw. sys­te­ma­tisch ermor­det wurden: