Wir bieten ein vielfältiges pädagogisches Programm, um über die Geschichte von Sinti und Roma aufzuklären und Antiziganismus abzubauen.
Das pädagogische Angebot des Landesverbandes ist vielfältig und umfasst mobile Ausstellungen, Workshops und Vorträge.
Ausstellungen
“Der Weg der Sinti und Roma” — Wie Zigeunerbilder einen Völkermord möglich machen
Unsere Ausstellung “Der Weg der Sinti und Roma” wurde bereits in vielen hessischen Städten und Schulen gezeigt. Sie zeigt die jahrhundertealte Verfolgung und Diskriminierung von Sinti und Roma vom 15. Jahrhundert bis heute.
Die Ausstellung “Hornhaut auf der Seele” gibt einen intensiven Einblick in die Verfolgung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Hierbei kommen insbesondere auch Zeitzeug*innen zu Wort.

Begleitprogramm zu “Der Weg der Sinti und Roma”
Schüler*innen-Guideausbildung
Dauer: 4 Stunden
Der Landesverband bietet eine intensive Guide-Ausbildung für Schüler*innen zur Ausstellung “Der Weg der Sinti und Roma an. Hierbei werden Schüler*innen zu Multiplikator*innen ausgebildet, welche ihre Mitschüler*innen selbstständig durch die Ausstellung führen können.
Führungen
Dauer: 1–2 Stunden
Der Landesverband bietet für Schulklassen und andere Gruppen Führungen durch die Ausstellung “Der Weg der Sinti und Roma” an. Hierbei werden Hintergrundinformationen vermittelt und Zusammenhänge erläutert.
Audioguides und Medienstation
Zusätzlich können zur Ausstellung “Der Weg der Sinti und Roma” auch ein Audioguide und eine Medienstation mit Zeitzeugenberichten und weiterem Filmmaterial gebucht werden.
Die Audioguides eignen sich insbesondere für einzelne Besucher*innen, welche selbstständig durch die Ausstellung gehen möchten, jedoch sich dennoch weitere Hintergrundinformationen wünschen.


Workshops
Workshop: Alltagsdiskriminierung
Dauer: 4 Stunden
Der Workshop ermöglicht neben einem historischen Einblick ein die Geschichte des Antiziganismus und dem Kampf dagegen, eine Sensibilisierung der Teilnehmenden und zeigt Handlungsoptionen gegen Diskriminierung auf. Der Fokus liegt hier bei auf der Diskussion und Reflektion von Alltagssituationen.
Workshop: Nationalsozialismus
Dauer: 4 Stunden
Anhand von Biographien wird die Situation von Sinti und Roma im Nationalsozialismus sowie ihre systematische Verfolgung und Vernichtung thematisiert. Weiter ermöglicht der Workshop eine Sensibilisierung und Reflektion der zugrundeliegenden und bis heute fortwirkenden Vorurteile
Fortbildung: Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus
Dauer: 1 oder 2 Tage
Die Fortbildung richtet sich an Lehrkräfte, Sozialarbeitende und Tätige in der freien Jugendarbeit. Neben einer Einführung in das Phänomen Antiziganismus und einer Sensibilisierung werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie das Thema pädagogisch aufgegriffen und behandelt werden kann.
Vorträge
“Wie Zigeunerbilder einen Völkermord möglich machen”
Der Vortrag bietet der Vortrag einen historischen Einblick in die Verfolgungsgeschichte von Sinti und Roma vom 15. Jahrhundert bis heute.
Aktuelle Bildungssituation von Sinti und Roma
Der Vortrag zur Bildungssituation bietet einen Einblick in aktuelle Studien und Erfahrungsberichte von Sinti und Roma.
Filmvorführung und Diskussion: Alltagsdiskriminierung
Zum vom Landesverband produzierten Film Alltagsdiskriminierung bietet der Landesverband eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion mit Protragonist*innen des Filmes an.
Buchvorstellung oder Filmvorführung: Kampf um Anerkennung
Zu seinem Film “Kampf um Anerkennung — vier Jahrzehnte Bürgerrechtsarbeit des Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma” veröffentlichte der Landesverband ein gleichnamiges Buch. Beide thematisieren die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung in Hessen und zeigen Meilensteine auf.
Hierzu veranstaltet der Landesverband Filmvorführungen und Buchvorstellungen mit anschließender Diskussion.

Hörbuch
Hörspiel: Anna – ein Menschenleben, 2021
Das vom Landesverband in Auftrag gegebene Hörspiel “Anna — ein Menschenleben. Die Geschichte der Sinti und Roma am Beispiel von Anna Mettbachs Leben” ist jetzt erschienen. In diesem Hörspiel unterhält sich ein Vater (Journalist und Historiker) mit seiner Tochter und es entwickelt sich ein Gespräch über das Leben von Anna Mettbach, einer Sintezza, die Ausschwitz überlebte.
Die beiden unterhalten sich über Anna Mettbachs Kindheit, ihre Zeit im KZ, ihr Leben „danach“. In ihrem Dialog gehen sie über die reine Lebensgeschichte Annas hinaus, sprechen über die Historie der Sinti und Roma vom Mittelalter bis zur Nachkriegssituation und den Kämpfen um Entschädigung. Gleichzeitig werden aber auch die philosophischen Fragen, die Anna Mettbach in ihren zahlreichen Zeitzeugenberichten und Interviews immer wieder aufgeworfen hat, aufgegriffen. Es ist ein lebendiger Dialog, der mit Original-Audioaufnahmen von Anna Mettbach authentisch, berührend, manchmal auch schockierend und spannend die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland beleuchtet.