An Montag den 23.05.2022 unterzeichneten Adam Strauß, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen und der Ministerpräsident Hessens Volker Bouffier einen neuen Staatsvertrag. In diesem Staatsvertrag werden die Mittel für den Landesverband Deutscher Sinti und Roma ab dem Jahr 2025 erhöht und somit die Arbeit des Landesverbandes für die nächsten zehn Jahre sichergestellt, denn die Laufzeit des neuen Staatsvertrages beträgt zehn Jahre.
Nach dieser Unterzeichnung stimmt noch der Landtag über den Staatsvertrag ab.
Ziele des neuen Staatsvertrages:
Mit der kontinuierlichen Arbeit soll die gesellschaftliche Teilhabe der nationalen Minderheit der Sinti und Roma verbessert werden. Zudem klärt der Landesverband über Antiziganismus auf und wirkt diesem entgegen.
Für die kommenden Jahre plant der Landesverband die Einrichtung des neuen Anna Mettbachzentrums. In dem Zentrum wird auch eine Dauerausstellung zu der Geschichte der Sinti und Roma und dem Thema Antiziganismus eröffnet werden.
Die App „Sinti und Roma in Hessen“ gibt es bereits für die Stadt Darmstadt. Sie soll für weitere hessische Städte und Orte veröffentlicht werden.
Am 09. Juni 2022 traf sich eine Gruppe Interessierter am Mahnmal für die Verfolgung der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten, um sich in einem biographischen Stadtrundgang auf die Spuren der Darmstädter Bürgerin Alwine Keck zu begeben. Eingeladen hatten der Verband Deutscher Sinti und Roma LV Hessen in Kooperation mit „Vielfalt bildet“ der TU Darmstadt sowie der VHS Darmstadt.
Mit viel Detailwissen und unter Einbezug der Teilnehmenden führte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des hessischen Landesverbands, Leonie Zander, die Gruppe am Donnerstagnachmittag an die verschiedenen Stationen des Rundgangs. Die biographische Führung orientierte sich an dem gleichnamigen Rundgang zu Alwine Keck, der in der neu entwickelten SiRo-App des hessischen Landesverbands unter siro-hessen.app kostenfrei zugänglich ist. Der Rundgang dauerte 2,5 Stunden und erstreckte sich über knapp fünf Kilometer. Er führte die Teilnehmenden zu sechs Stationen, die im Leben und der Verfolgungsgeschichte von Alwine Keck in Darmstadt relevant waren. Unter Anderem wurden das ehemalige Polizeipräsidium, das ehemalige Arbeitsamt sowie der Darmstädter Güterbahnhof besichtigt, von dem aus Alwine Keck, geb. Adam 1943 zusammen mit ihrer Familie nach Auschwitz Birkenau deportiert wurde. Die Teilnehmenden, die aus Frankfurt, Gießen und Darmstadt zu dem Stadtrundgang gekommen waren, zeigten sich sehr interessiert. Viele Fragen konnten gemeinsam aber auch zwischendurch von einer zur nächsten Station beantwortet werden.
Der Landesverband hat mit der SiRo App und den dazugehörigen geführten Stadtrundgängen ein Bildungsangebot geschaffen, welches interaktiv ist und die Teilnehmenden direkt an die Orte des Geschehens führt. Weitere geführte Stadtrundgänge für Gruppen können bei Interesse beim Landesverband angefragt werden.
In Kooperation mit “Vielfalt bildet”, einem Projekt der TU Darmstadt und der VHS lud der Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen am 08. Juni 2022 zu dem Vortrag „Sichtbarkeit und Emanzipation“ in den Räumen der VHS Darmstadt ein.
Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des hessischen Landesverbands, thematisierte zu Beginn den blinden Fleck der Mehrheitsgesellschaft, wenn es um die Sichtbarkeit von Sinti und Roma im öffentlichen Raum geht. Kulturelle Beiträge von Minderheitsangehörigen werden oftmals nicht als solche (an-)erkannt. Denn wer weiß beispielsweise, dass Märchen der Gebrüder Grimm maßgeblich auf Erzählungen und Motiven von Sinti und Roma aufbauen? Oder, dass Django Reinhardt mit dem Sinti Jazz ein eigenes, die europäische Musikszene prägendes Genre erfunden hat? Mit diesen und weiteren Reflexionsfragen gelang ein offener Einstieg, welcher bei dem Wissen und den persönlichen Verknüpfungen der Zuhörenden ansetzte.
Sinti und Roma sind seit Jahrhunderten Teil der allgemeinen, deutschen Gesellschaft und damit auch seit Jahrhunderten Teil dieser Geschichte und Kultur. Allzu oft jedoch werden Sinti und Roma, Jüdinnen und Juden sowie andere Minderheiten ausschließlich im Kontext der nationalsozialistischen Verfolgung und Ermordung genannt. Dies reduziert die Alltäglichkeit einer gemeinsamen Geschichte und macht sie damit unsichtbar. Mit der Schwerpunktsetzung des Vortrags, sowie der neu entwickelten SiRo App (herunterzuladen unter siro-hessen.app), möchte der hessische Landesverband zur stärkeren Sichtbarkeit der Minderheit im öffentlichen Raum beitragen. Neben der Verfolgungsgeschichte sollen Akte des Widerstands und der Emanzipation stärker Beachtung finden. Die Zuhörenden, die der Einladung des Landesverbands gefolgt waren, zeigten sich interssiert und hatten im Anschluss die Möglichkeit Rückfragen zu stellen und in den Austausch zum Thema zu treten.
Welche Erfahrungen machen Betroffene von Antiziganismus heute? Wo findet antiziganistische Diskriminierung statt? Wie gehen Betroffene mit ihren Erfahrungen um? Diesen Fragen geht der Film „Alltagsdiskriminierung“ des hessischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma nach, der am 1. Juni 2022 in der Berthold-Brecht-Schule Darmstadt vor über 80 Schüler*innen und Lehrkräften im Neuen Foyer gezeigt wurde. Fatima Stieb, die selbst als Protagonistin in dem Film zu Wort kommt, war vor Ort und berichtete im Anschluss an die Filmvorführung über ihre persönlichen Erfahrungen. In der abschließenden Frage- und Diskussionsrunde trieb die Schüler*innen vor allem eine Frage um: Warum wird die Verfolgung von Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus, sowie die andauernde Diskriminierung nach 1945 bis heute kaum bis gar nicht in der Schule thematisiert?
Diese Frage beschäftigt auch eine Schüler*innengruppe um den Lehrer Herrn Schütz, die sich in den letzten Wochen freiwillig intensiv mit der Geschichte deutscher Sinti und Roma und einzelnen Darmstädter Biographien beschäftigte. So nutze die Gruppe die vom Landesverband neu entwickelte SiRo-App, um in einem Stadtrundgang mehr über das Leben der Darmstädter Sintezza Alwine Keck zu erfahren. Die App kann unter https://siro-hessen.app kostenfrei genutzt und heruntergeladen werden.
Zudem organisierte Herr Schütz, dass die mobile Ausstellung des hessischen Landesverbands „Der Weg der Sinti und Roma“ für vier Wochen in den Räumen des Neuen Foyer der Berthold-Brecht-Schule zu sehen war.
In Zusammenarbeit mit dem Projekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ hat der hessische Landesverband am 31.05.2022 eine akkreditierte Fortbildung zum Thema „Antiziganismus – Ein Thema für Schule und Unterricht“ an der TU Darmstadt durchgeführt. Die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des hessischen Landesverbands konnten erstmals seit Beginn der Pandemie einen Workshop in Präsenz anbieten. Umso mehr freute die Organisator*innen die große Resonanz und dass der Workshop gut angenommen wurde.
In dem vierstündigen Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit Diskriminierung und Antiziganismus im Speziellen auseinander und reflektierten dabei ihre Rolle als (angehende) Lehrkräfte oder Pädagog*innen. Im Besonderen wurde die strukturelle Benachteiligung von Angehörigen der Minderheit im Bildungswesen thematisiert. Wie kann Antiziganismus erkannt und enttarnt werden und welche Möglichkeiten bestehen, Betroffene von Diskriminierung zu schützen und zu unterstützen? Über diese Fragen und Handlungsmöglichkeiten wurde an Hand von Fallbeispielen intensiv in der Gruppe diskutiert. Neben neuen Erkenntnissen zu historischen Kontinuitäten von Antiziganismus nahmen die Teilnehmenden viele Anregungen zum Umgang mit Diskriminierung in ihren eigenen schulischen Alltag mit.
Die Relevanz des Themas der Benachteiligung und Diskriminierung von Sinti und Roma im Bildungswesen, wurde von den Teilnehmenden abschließend als von besonderer Bedeutung eingeschätzt. Wir freuen uns über das rege Interesse und die gelungene Fortbildung.
Am 24. Mai 2022 war der Landesverband zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion in den Sandberghof in Darmstadt eingeladen. Der Film „Alltagsdiskriminierung – Ein Film vom Verband Deutscher Sinti und Roma LV Hessen“ aus dem Jahr 2019, thematisiert den alltäglichen Antiziganismus mit dem Betroffene in Schule, auf dem Wohnungsmarkt sowie in der Arbeitswelt tagtäglich konfrontiert sind und lässt sie selbst zu Wort kommen. Die Bewohnenden des Sandberghofs zeigten sich im Anschluss an die Filmvorführung sehr interessiert und hatten viele Fragen an Rinaldo Strauß, den stellvertretenden Geschäftsführer des Landesverbands. Es entstand eine anregende Diskussion.
Am 18. Mai führte der Landesverband zusammen mit der Geschichtswerkstatt der Bertholt-Brecht-Schule einen Stadtrundgang zum Thema Widerstand durch. Der Stadtrundgang befasste sich mit verschiedenen Formen und Orten des Widerstandes von Sinti und Roma in Darmstadt vom Nationalsozialismus bis heute.
Hierbei wurde auch nochmal die neue App des Landesverbandes vorgestellt. Die App erreichen Sie unter: https://siro-hessen.app/
App-Release: Mit der SiRo-App auf den Spuren von Sinti und Roma in Hessen & Gedenken an den Jahrestag des Aufstandes von Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944
Anlässlich des 78. Gedenktag an den Aufstand von Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944 veröffentlicht der Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen sein neuestes Projekt: die SiRo-App. Mit ihr kann man spielerisch mehr über die Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma in Hessen erfahren. »Mit der SiRo-App wollen wir Geschichten von Sinti und Roma in Hessen sichtbarer machen. Dabei geht es darum Diskriminierung und Verfolgung zu dokumentieren und gerade auch diejenigen, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords wurden, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen – das ist quasi wie eine Art digitaler Stolperstein. Aber es geht auch um den Widerstand, der geleistet wurde, sei es in der Geschichte, im Zuge der Bürgerrechtsbewegung seit den 1970er Jahren oder heute«, so Adam Strauß, der Vorsitzende des Verbandes.
Die App startet mit Informationen zu Darmstadt und zu Denkmälern in Hessen. Nach und nach werden die Informationen zu anderen Städten und Gemeinden ergänzt.
Mit der App, die man bei Bedarf auch einfach über den Browser auf dem PC nutzen kann, können Orte besucht, Biografien recherchiert oder thematische Stadtrundgänge gemacht werden. Wer den Standort seines Smartphones freigibt, kann sich auch an die jeweiligen Orte und navigieren lassen. Und wer ganz neu im Thema oder weitergehend interessiert ist, erhält über die App weiterführende Informationen auch über Hessen hinaus.
Technisch und gestalterisch wurde die App vom Frankfurter Institut für Gebrauchsgrafik entwickelt, wo man sich für eine sogenannte Web-App entschieden hat: »Wir wollten bei einem so wichtigen Thema möglichst viele unterschiedliche Zugänge ermöglichen. Die App lässt sich wie eine Karten-App auf dem Mobiltelefon unterwegs verwenden, man kann sie aber auch im Browser wie eine Website nutzen – beispielsweise im Schulunterricht«, berichtet Martin Spencer, eine*r der Entwickler*innen des Instituts für Gebrauchsgrafik, »außerdem war es wichtig, eine Struktur zu schaffen, die kontinuierlich erweitert werden kann.«
»Unser Ziel ist es schließlich, die hessische Geschichte von Sinti und Roma möglichst umfassend zu dokumentieren und das gerade jetzt, wo rechte Gesinnungen wieder auf dem Vormarsch sind“, ergänzt Adam Strauß. »Wer uns dabei mit Informationen unterstützen möchte, kann sich gerne bei uns melden, denn gerade zu vielen kleineren Städten und Gemeinden gibt es bisher oft nur wenige Informationen.«
Seit über 600 Jahren leben Sinti in Europa und fast ebenso lange gibt es Bilder, die sie zeigen – oder zeigen könnten. Denn historische Bildwerke insbesondere die Kunst sind keine Spiegel der Wirklichkeit, sondern brechen und verzerren die Realität oder projizieren eigene Vorstellungen von Angst und Faszination gegenüber dem Fremden. In drei Etappen schauen wir auf diese Entwicklungen: auf Reisende und Handleserinnen in der Frühen Neuzeit, eine doppelte Bohème in der Moderne und die Popkultur und Emanzipation von Sinti und Roma in der Gegenwart.
Für den 16. Mai organisiert die Geschichtswerkstatt der Bertholt-Brecht-Schule zwei Veranstaltungen:
Lesung: „Die Schatten von Auschwitz und die Wunden meiner Eltern“
Um 17.00 findet am Mahnmal für die aus Darmstadt deportierten Sinti eine Lesung anlässlich des 78. Jahrestages des Aufstandes der Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau unter dem Titel „Die Schatten von Auschwitz und die Wunden meiner Eltern“ statt.
Schüler:innen der Bertolt-Brecht-Schule und Studentinnen der TU-Darmstadt lesen aus Zeitzeugenberichten Überlebender wie der Darmstädterin Alwine Keck, berichten über Flucht und Widerstand von Oscar und Vinzenz Rose sowie den Aufstand der Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau.
Vortrag: Bilder und Zerrbilder von Sinti und Roma in der Kunst (Peter Bell)
Um 19.00 findet ein Vortrag unter dem Thema: “Bilder und Zerrbilder von Sinti und Roma in der Kunst” von Peter Bell im Neuen Foyer der Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt, Kranichsteiner Straße 84 statt.
Seit über 600 Jahren leben Sinti in Europa und fast ebenso lange gibt es Bilder, die sie zeigen – oder zeigen könnten. Denn historische Bildwerke insbesondere die Kunst sind keine Spiegel der Wirklichkeit, sondern brechen und verzerren die Realität oder projizieren eigene Vorstellungen von Angst und Faszination gegenüber dem Fremden. In drei Etappen schauen wir auf diese Entwicklungen: auf Reisende und Handleserinnen in der Frühen Neuzeit, eine doppelte Bohème in der Moderne und die Popkultur und Emanzipation von Sinti und Roma in der Gegenwart.
Musikalisch begleitet wird dieser durch das Streichquartett der Viktoriaschule Darmstadt unter der Leitung von Christina Troeger.
Die Veranstaltungen werden mit einem Grußwort von Rinaldo Strauß, Verband Deutscher Sinti & Roma, Landesverband Hessen, eröffnet.
Am 08.04.2022, dem internationalen Roma Tag, kam es zu einem antiziganistischen Vorfall am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. In Hanau stieg eine Gruppe von 34 geflüchteten ukrainischen Roma in den ICE 370 von Basel Hauptbahnhof nach Berlin Ostbahnhof zu. Nachdem die Gruppe zugestiegen war, gab es während der Zugfahrt eine Durchsage: „Aufgrund von gegeben Anlass möchten wir Sie darum bitten Ihre Wertsachen bei sich am Körper zu tragen.“ Wir gehen davon aus, dass dieser „gegebene Anlass“ die geflüchteten Roma waren. Da dies eine Kriminalisierung ist werten wir diese Durchsage als antiziganistische Diskriminierung. Aus bisher nicht bekannten Gründen sprachen die Bahnmitarbeiter der geflüchteten Gruppe ihren Flüchtlingsstatus ab und riefen die Bundespolizei. Sie warfen der Gruppe „fahren ohne Fahrschein“ und „aggressives Betteln“ vor, obwohl ukrainische Geflüchtete kostenlos die Deutsche Bahn benutzen können. Am Bahnhof „Kassel Wilhelmshöhe“ zwangen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn und der Bundespolizisten die Gruppe zum aussteigen. Dabei soll ein Polizeibeamter mehrfach gesagt haben, sie würden jetzt „durchgehen und aussortieren“. Bei der darauf folgenden Durchsuchung am Bahngleis waren die Bundespolizisten bewaffnet und ein Polizist führte einen Schäferhund mit.
Der Vorsitzende des hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Adam Strauß hatte direkt nach dem Vorfall die Bundespolizei kontaktiert und lückenlose Aufklärung gefordert. Er kommentiert weiter:
„Auch wenn dies nicht der erste antiziganistische Vorfall in Zusammenhang mit der Fluchtbewegung aus der Ukraine ist, schockiert mich ein solcher Vorfall sehr. Unter den ukrainischen Geflüchteten befinden sich viele Roma. Dabei wird geflüchteten Roma immer wieder ihr Flüchtlingsstatus abgesprochen. Die Gruppe wird kriminalisiert und es wird geflüchteten Roma unterstellt, sich Leistungen erschleichen zu wollen. Das sind antiziganistische Vorurteile, die aufgeklärt gehören. Diese Gruppe der geflüchteten Roma mussten in ihrem Land schon sehr viel Leid erfahren. Auf ihrer Flucht in ein sicheres Land werden sie nun zusätzlich antiziganistisch diskriminiert. Unter den ukrainischen Kriegsgeflüchteten darf es nicht Geflüchtete erster und zweiter Klasse geben. Das rassistische Vorgehen der Bahn-Mitarbeiter und der Bundespolizei muss aufgeklärt werden. Grade in einer solchen Situation brauchen alle Geflüchteten Hilfe und alle beteiligten Personen und Institutionen sollten sich mit antiziganistischer Diskriminierung auseinandersetzen.“
Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Hessen fordert eine schnellstmögliche Aufklärung der Vorfälle. Außerdem fordern wir von der Deutschen Bahn, der DB-Sicherheit und der Bundespolizei, dass Mitarbeitende an Sensibilisierungsmaßnahmen teilnehmen. Aus diesen Vorfällen müssen strukturelle Konsequenzen gezogen werden.