Gedenken an die März-Deportationen 1943 in Wiesbaden

Am 8. März gedachte Adam Strauß als Vertreter des Lan­desver­ban­des zusam­men mit Ober­bürg­er­meis­ter Gert-Uwe Mende und VertreterIn­nen der Stadtöf­fentlichkeit der Depor­ta­tion von 119 Wies­baden­er Sin­ti nach Auschwitz. Musikalisch begleit­et wurde die Ver­anstal­tung durch Jerome Weiß und Sun­ny Franz. “Das Wies­baden­er Mah­n­mal, vor dem wir heute ste­hen, war 1992 bun­desweit das erste Mah­n­mal, das der Ver­fol­gung und Ermor­dung unser­er Men­schen gewid­met wurde”, so Adam Strauß in sein­er Rede.

Adam Strauß mah­nte in sein­er Rede: “Das öffentliche Gedenken an unsere Toten ist aber nicht nur für uns als Min­der­heit wichtig. Son­dern, so denke ich, für uns alle. Ich möchte das heutige Gedenken an die deportierten Wies­baden­er Sin­ti verbinden mit den aktuellen Ereignis­sen aus unseren heuti­gen Tagen. Am 19. Feb­ru­ar sind in Hanau zehn Men­schen aus ihrem Leben geris­sen wor­den. Neun Men­schen wur­den ermordet, aus den alleini­gen Grund, dass der Täter sie in sein­er ras­sis­tis­chen Denkweise als ’nicht deutsch’ wahrgenom­men hat.” Unter den Ermorde­ten waren auch drei Roma.

Im März 1943 wur­den Tausende Ange­hörige der Min­der­heit aus ganz Deutsch­land nach Auschwitz deportiert. Die meis­ten über­lebten den Völk­er­mord im Nation­al­sozial­is­mus nicht.

Schreibe einen Kommentar