Minderheitenrechte

Die Aner­ken­nung der deut­schen Sin­ti und Roma als natio­na­le Min­der­heit ist ein Erfolg der Bürgerrechtsarbeit. 

Die Aner­ken­nung als eine von vier deut­schen natio­na­len Min­der­hei­ten — neben den deut­schen Sin­ti und Roma sind das die Frie­sen, die Sor­ben und die däni­sche Min­der­heit — erfolg­te durch die Unter­zeich­nung des Euro­päi­schen Rah­men­über­ein­kom­mens zum Schutz natio­na­ler Min­der­hei­ten am 11. Mai 1995. Das am 10. Sep­tem­ber 1997 rati­fi­zier­te Über­ein­kom­men ist seit 1. Febru­ar 1998 in Kraft.

Damit hat sich die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land dazu ver­pflich­tet, geeig­ne­te Maß­nah­men ein­zu­lei­ten, um die Ange­hö­ri­gen der natio­na­len Min­der­hei­ten einer­seits vor Dis­kri­mi­nie­run­gen zu schüt­zen und ande­rer­seits um sie zu fördern.

Ein wei­te­res wich­ti­ges Abkom­men zur Aner­ken­nung der Min­der­heit ist die Euro­päi­sche Char­ta der Regio­nal- oder Min­der­hei­ten­spra­chen. Sie wur­de am 5. Novem­ber 1992 vom Euro­pa­rat gezeich­net und trat 1998 in Kraft. Das Roma­nes der deut­schen Sin­ti und Roma wur­de mit der Char­ta unter Schutz gestellt. 

In Hes­sen wur­den zuerst mit der Rah­men­ver­ein­ba­rung von 2014 und dann mit dem 2017 unter­zeich­ne­ten Staats­ver­trag zwi­schen dem Land Hes­sen und dem Hes­si­schen Lan­des­ver­band Deut­scher Sin­ti und Roma Ver­ein­ba­run­gen zur Umset­zung getroffen.