Bestattungskultur von Sinti und Roma: Vortrag am Friedhof in Hanau

Am 16.10. hielt Fati­ma Stieb als Vertreterin des Lan­desver­ban­des beim Fried­hof in Hanau einen Vor­trag zum The­ma “Die Bestat­tungskul­tur der Sin­ti und Roma”. Sie machte hier­bei auf die Unter­schiede, aber auch die Gemein­samkeit­en in den Bestat­tungskul­turen der Sin­ti und Roma aufmerk­sam.

Sie machte hier­bei deut­lich, dass die Gemein­samkeit­en ins­beson­dere aus der gemein­samen Aus­gren­zungs- und Diskri­m­inierungser­fahrung erk­lär­bar sind. Hier­bei zeigt sich, dass Gemein­schaft im Abschied oder auch in ein­er gemein­samen Gruft für viele eine zen­trale Rolle spie­len.

Beson­ders rel­e­vant für viele Sin­ti und Roma ist auch die soge­nan­nte “ewige Ruhe”, welche die Grab­stät­ten von Über­leben­den des Nation­al­sozial­is­mus unter beson­deren dauer­haften Schutz stellt. Viele Über­leben­den kon­nten sich von ihren im Nation­al­sozial­is­mus ermorde­ten Ver­wandten nicht ver­ab­schieden. Dadurch erhiel­ten die Gräber der Über­leben­den für die Min­der­heit eine beson­dere Rolle des Gedenkens an alle ver­fol­gten Sin­ti und Roma. Eine erste Regelung für Hes­sen wurde 2016 einge­führt. Im Dezem­ber 2018 fol­gte schließlich die bun­desweite “Bund-Län­der-Verord­nung”.

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