Am 27. Januar, dem internationalen Tag des Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus war der Hessische Landesverband Deutscher Sinti und Roma von dem DGB Orts- und Kreisverband Groß-Gerau zur jährlichen Gedenkveranstaltung eingeladen worden.
Gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes — Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, dem Förderverein jüdische Geschichte und Kultur sowie dem Evangelischen Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim organisiert der DGB Groß-Gerau seit vielen Jahren das Gedenken und lässt verschiedene Selbstorganisationen und Betroffenenverbände zu Wort kommen. In diesem Jahr lag der Fokus auf der Verfolgung und dem Völkermord an den Sinti und Roma.
In der Abenddämmerung hielt der stellvertretende Geschäftsführer Rinaldo Strauß die Gedenkrede für den Hessischen Landesverband und thematisierte eindrücklich die jahrhundertelange Verfolgung von Sinti seit ihrer Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren, die schließlich im Völkermord ihren traurigen Höhepunkt fand. Weitere Grußworte hielten Vertreter des DGB Orts- und Kreisverbands Groß-Gerau und des Evangelischen Dekanats. Trotz des kalten Wetters und der hereinbrechenden Dunkelheit waren circa 50 Personen zur Gedenkstunde gekommen.