Gedenken in Darmstadt zu den Deportationen

Am 15. März gedachte die Wis­senschaftsstadt Darm­stadt gemein­sam mit dem Lan­desver­band, der Jüdis­chen Gemeinde, der Ini­tia­tive Denkze­ichen Güter­bahn­hof und Bünd­nis­sen gegen Rechts in Süd­hessen der ras­sis­tis­chen Ver­fol­gung von Juden, Sin­ti und Roma während der Naz­izeit. Der Anlass war der 75. Jahrestag der Depor­ta­tion der Darm­städter Sin­ti.

Maria Strauß hielt das Gruß­wort für den Lan­de­ver­band, Ober­bürg­er­meis­ter Jochen Partsch sprach für die Wis­senschaftsstadt Darm­stadt und Daniel Neu­mann für die Jüdis­che Gemeinde Darm­stadt. Musikalisch wurde die Ver­anstal­tung von Sun­ny Franz und Aaron Weiß begleit­et.

Bilder: Renate Dreesen, Mar­git Sachse

Das Darm­städter Echo berichtete sowohl im Vor­feld als auch von der Ver­anstal­tung aus­führlich. Das Echo hat auch Auss­chnitte aus Zeitzeu­gen­bericht­en abge­druckt, die der Ver­band aufgeze­ich­net hat.

Die hes­sen­schau des Hes­sis­chen Rund­funks hat am 15. März aus­führlich berichtet: Bericht der hes­sen­schau (ab Minute 15:20)

Wiesbadenener Gedenken zur Deportation vor 75 Jahren

Am 8. März gedachte der Lan­desver­band gemein­sam mit der Lan­deshaupt­stadt Wies­baden und der Wies­baden­er Stadtöf­fentlichkeit der Depor­ta­tion der Wies­baden­er Sin­ti vor 75 Jahren.

Der Lan­desvor­sitzende Adam Strauß hielt das Gruß­wort für den Lan­desver­band, Ober­büger­meis­ter Sven Gerich sprach von Seit­en der Lan­deshaupt­stadt Wies­baden. Im Anschluss sprachen die Pfar­rer Gün­ter und Gras eine Ansprache. Musikalisch begleit­et wurde das Gedenken vom Romeo Franz Ensem­ble.

Neben einem kurzen Bericht in der Hes­sen­schau vom 8. März 2018 berichtete die Frank­furter Rund­schau bere­its im Vor­feld. Ein Bericht über die Gedenkver­anstal­tung ist auch im Wies­baden­er Tag­blatt erschienen.

Gedenken zum 27. Januar

Der Lan­desver­band hat sich an mehreren Gedenkver­anstal­tun­gen anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus am 27. Jan­u­ar beteiligt.

Der Lan­desvor­sitzende Adam Strauß nahm am lan­desweit­en Gedenken im Hes­sis­chen Land­tag teil.

Rinal­do Strauß war beim Gedenken der Wis­senschaftsstadt in der Cen­tral­sta­tion in Darm­stadt anwe­send, bei dem Schü­lerin­nen und Schüler vom Schick­sal der von den Nazis ver­fol­gten Men­schen erin­nerten. Auch Darm­stadts Ober­bürg­er­meis­ter Partsch beteiligte sich.

Rinal­do Strauß nahm auch am Gedenken des All­ge­meinen Studieren­de­nauss­chuss der Frank­furter Uni­ver­sität teil, gemein­sam mit Daniel Neu­mann, dem Direk­tor des Lan­desver­bands der Jüdis­chen Gemein­den Hes­sens, und Prof. Ben­jamin Ort­mey­er, Leit­er der Forschungsstelle NS-Päd­a­gogik an der Uni Frank­furt.

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Vortrag zum Auschwitz-Erlass

Am 7. Dezem­ber 2017 hielt Her­bert Heuß, wis­senschaftlich­er Leit­er des Zen­tral­rats deutsch­er Sin­ti und Roma, anlässlich des 75. Jahrestages des sog. Auschwitz-Erlass­es durch Himm­ler einen Vor­trag im Lud­wig-Bergsträss­er-Saal des Kol­legien­ge­bäudes.

Der Vor­trag fand statt im Rah­men des Darm­städter Gedenk­jahres 2017 in Koop­er­a­tion mit der Wis­senschaftsstadt Darm­stadt.

Am 16. Dezem­ber 1942 ord­nete mit dem soge­nan­nten Auschwitz-Erlaß der Reichs­führer-SS, Hein­rich Himm­ler, die fam­i­lien­weise Depor­ta­tion aller Sin­ti und Roma aus dem Deutschen Reich nach Auschwitz-Birke­nau an, darunter viele alte Men­schen und Kinder. Bis 1945 fol­gten weit­ere Depor­ta­tio­nen aus elf europäis­chen Län­dern.  In seinem Vor­trag beleuchtete Her­bert Heuß die Vorgeschichte und Auswirkun­gen des Erlass­es sowie die Ver­nich­tungspoli­tik gegen Sin­ti und Roma während des Nation­al­sozial­is­mus.

Der Vor­sitzende Adam Strauß hielt das Gruß­wort für den Lan­desver­band und Stadträtin Iris Behr begrüßte die Anwe­senden von Seit­en der Wis­senschaftsstadt Darm­stadt.

Hessen stärkt den Minderheitenschutz

Zum Staatsvertrag zwischen dem Land Hessen und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma

Pressemitteilung

Wiesbaden und Darmstadt, 22.11.2017

Bild: Hes­sis­che Staatskan­zlei

Am heuti­gen Mittwoch hat der Hes­sis­che Land­tag erst­mals einen Staatsver­trag mit dem Lan­desver­band beschlossen. Hes­sen fol­gt damit als drittes Bun­des­land auf Schleswig-Hol­stein, wo die nationale Min­der­heit Deutsch­er Sin­ti und Roma seit 2012 Ver­fas­sungsrang besitzt, und auf Baden-Würt­tem­berg, dessen Land­tag 2013 einen Staatsver­trag mit dem Lan­desver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma Baden-Würt­tem­berg abgeschlossen hat.

Der Staatsver­trag bein­hal­tet auch die Ein­rich­tung eines gemein­samen Gremi­ums zwis­chen Lan­desregierung und Ver­band, dessen Auf­gaben die regelmäßige Evaluierung der Umset­zung der Ziele des Staatsver­trags und der Aus­tausch über aktuelle Fragestel­lun­gen der Min­der­heit und der Mehrheit sind.

„Wir bedanken uns beim Land Hes­sen, dass es heute zur Unterze­ich­nung des Staatsver­trages kommt, für den wir lange Zeit gekämpft haben. Er bedeutet für uns eine Sicher­heit, dass wir unsere wichtige Arbeit uneingeschränkt fort­führen kön­nen, ger­ade in der heuti­gen Zeit, in der der Recht­spop­ulis­mus in unserem Land wieder an Zulauf gewon­nen hat”, erk­lärte Adam Strauß, Vor­sitzen­der des Lan­desver­ban­des, bere­its am 6. Sep­tem­ber anlässlich der Ver­trag­sun­terze­ich­nung in Wies­baden.

Kulturabende im Herbst 2017

Kulturabende des Verbands im Herbst 2017
Lesung – Konzert – Diskussion – Ausstellung

Der Ver­band Deutsch­er Sin­ti und Roma – Lan­desver­band Hes­sen hat im Herb­st 2017 Kul­tur­abende in vier Hes­sis­chen Städten ver­anstal­tet, um über die Ver­fol­gungs­geschichte und den Antizigan­is­mus aufzuk­lären.

Das Pro­gramm bestand aus ein­er Lesung von Zeitzeu­gen­bericht­en der NS-Ver­fol­gung, ein­er Führung durch die mobile Ausstel­lung des Ver­ban­des Der Weg der Sin­ti und Roma und einem Konz­ert des Romeo Franz & Ensem­ble Trios, Romeo und Sun­ny Franz (Vio­line) sowie Aaron Weiss (Piano).

Ein­drücke von den Kul­tur­aben­den:

Kul­tur­abend in Darm­stadt
am Don­ner­stag 23. Novem­ber 2017

 

Das Darm­städter Echo berichtete

Kul­tur­abend in Mar­burg
am Mittwoch 1. Novem­ber 2017

Das Mar­burg­er. berichtete

Kul­tur­abend in Lim­burg
am Mittwoch 4. Okto­ber 2017

Kul­tur­abend in Wächters­bach
am Mittwoch 27. Sep­tem­ber 2017

Schulenwettbewerb in Gießen

Am 3. Novem­ber wurde die mobile Ausstel­lung Der Weg der Sin­ti und Roma im Rathaus in Gießen eröffnet. Sie war dort bis zum 17. Novem­ber im Rah­men eines Wet­tbe­werbs Gießen­er Schulk­lassen zu sehen, die sich derzeit mit der Depor­ta­tion der Gießen­er Sin­ti nach Auschwitz im Jahre 1943 im Unter­richt befassen. Anlässlich des Gedenk­tags am 16. März 2018, an dem sich die Depor­ta­tion zum 75. Mal jährt, wer­den auch aus­gewählte Arbeit­en von Schü­lerin­nen und Schülern präsen­tiert wer­den.

Gießens Ober­bürg­er­meis­terin Dietlind Grabe-Bolz begrüßte die Anwe­senden, Rinal­do Strauß hielt ein Gruß­wort für den Lan­desver­band und führte durch die Ausstel­lung.

Der Gießen­er Anzeiger berichtete

Demokratiekonferenz in Dietzenbach

Am 23. Okto­ber fand im Rathaus Diet­zen­bach eine Demokratiekon­ferenz zum The­ma Antizigan­is­mus statt. Organ­isiert wurde die Demokratiekon­ferenz von der Part­ner­schaft für Demokratie der Kreis­stadt Diet­zen­bach gemein­sam mit dem Lan­desver­band. Für die Kreis­stadt begrüßte der Erste Stad­trat Dr. Dieter Lang die Anwe­senden, vom Lan­desver­band Rinal­do Strauß.

Der Ver­band zeigte den Film “Die Akte Strauß” über verzögerte und ver­weigerte Entschädi­gun­gen für NS-Über­lebende aus der Min­der­heit in der Nachkriegszeit. Der Bürg­er­rechtler Romeo Franz, Geschäfts­führer der Hilde­gard-Lagrenne-Stiftung, hielt einen Vor­trag über Antizigan­is­mus. Die wis­senschaftlichen Mitar­beit­er des Lan­desver­ban­des Malte Clausen und Nico Bob­ka führten durch die mobile Ausstel­lung “Der Weg der Sin­ti und Roma”.

Vortrag an der TU Darmstadt

In Koop­er­a­tion mit dem Ägyp­tis­chen Vere­in Darm­stadt hielt Rinal­do Strauß vom Lan­desver­band am 11. Okto­ber an der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Darm­stadt einen Vor­trag zur Geschichte des Antizigan­is­mus.