Der Weg der Sinti und Roma: in Korbach

Zwis­chen dem 21. und 31. August 2017 war unsere neue mobile Ausstel­lung an der Alten Lan­dess­chule Kor­bach zu sehen.

Am 24. August haben die Mitar­beit­er des Lan­desver­ban­des Rinal­do Strauß und Malte Clausen einen Schul­pro­jek­t­tag in der Schule ver­anstal­tet.

Neben ein­er Führung durch die Ausstel­lung haben wir auch den neuen Bürg­er­rechts­film des Ver­ban­des gezeigt und gemein­sam disku­tiert.

Die Schüler waren sehr inter­essiert und aufmerk­sam und stell­ten viele Rück­fra­gen. Im Nach­hinein fan­den viele den Schul­pro­jek­t­tag auch auf­grund der abwech­slungsre­ichen Ele­mente (Film, Ausstel­lung, Dikus­sion) gelun­gen.

Wir bedanken uns bei der Schulleitung und beson­ders bei dem Lehrer Johannes Grötecke, der den Pro­jek­t­tag seinen Schülern ermöglicht hat.

In der lokalen Presse (Kor­bach­er Zeitung) erschien ein Artikel über den Schul­pro­jek­t­tag.

Forschungsstelle Antiziganismus in Heidelberg eröffnet

Daniel Strauß, Lan­desvor­sitzen­der des Ver­bands deutsch­er Sin­ti und Roma Baden-Würt­tem­berg

Am 28. Juli 2017 wurde die Forschungsstelle Antizigan­is­mus an der Uni­ver­sität Hei­del­berg feier­lich eröffnet. Es ist die erste Forschungsstelle zum The­ma über­haupt an ein­er deutschen Hochschule.

Zur Eröff­nung sprachen der Rek­tor der Uni Hei­del­berg Prof. Dr. Bern­hard Eit­el sowie Daniel Strauß, der Vor­sitzende unser­er Schwes­t­eror­gan­i­sa­tion in Baden-Würt­tem­berg, auf deren Ini­tia­tive die Grün­dung der Forschung­stelle zurück­ge­ht.

Baden-Würt­tem­bergs Wis­senschaftsmin­is­terin There­sia Bauer betonte in ihrem Gruß­wort “die his­torische Verpflich­tung den Sin­ti und Roma gegenüber”, die auf­grund eines grassieren­den Antizigan­is­mus seit Jahrhun­derten diskri­m­iniert, ver­fol­gt und entrechtet wer­den.

Baden-Würt­tem­bergs Wis­senschaftsmin­is­terin There­sia Bauer.  Fotos: Philipp Rothe, Romeo Franz, Daniela Gress.

Eben­falls anlässlich der Eröff­nung der Ein­rich­tung, die hof­fentlich dazu beitra­gen wird, den Antizigan­is­mus bess­er ver­ste­hen und bekämpfen zu kön­nen, hielt auch Romani Rose, Vor­sitzen­der des Zen­tral­rats deutsch­er Sin­ti und Roma, ein Gruß­wort. Für den Lan­desver­band Hes­sen nah­men Rinal­do Strauß und Malte Clausen teil.

 

 

Hessischer Antrittsbesuch des Bundespräsidenten

Adam Strauß (Archiv­bild)

Beim Antritts­be­such des neuen Bun­de­spräsi­den­ten Frank-Wal­ter Stein­meier am 12. Juni im Biebrich­er Schloss in Wies­baden hat sich unser Lan­desvor­sitzen­der Adam Strauß mit hochrangi­gen Lan­despoli­tik­ern über aktuelle Prob­leme der Min­der­heit aus­ge­tauscht.

1947: Polizeiaktionen gegen Sinti und Roma

Vortrag im Rahmen des Darmstädter Gedenkjahres 2017

Vor­trag von Dr. Udo Eng­bring-Romang: Polizeiak­tio­nen des Hes­sis­chen Innen­min­is­teri­ums gegen Sin­ti und Roma 1947

Am Dien­stag 6. Juni 2017 um 18:30 Uhr

Ort: Lud­wig-Bergsträss­er-Saal des Kol­legien­ge­bäudes, Luisen­platz 2, 64283 Darm­stadt

Vor 70 Jahren. 1947 – Zwei Jahre nach dem Krieg und vor allem nach der Befreiung von der nation­al­sozial­is­tis­chen Gewaltherrschaft wur­den u.a. in Hes­sen Erfas­sungsak­tio­nen gegen Sin­ti und Roma durchge­führt – wohlwis­send, dass sie im Nation­al­sozial­is­mus ver­fol­gt wor­den waren. Sin­ti und Roma wur­den offen­bar wieder als „Gefährder der öffentlichen Sicher­heit“ ange­se­hen.

Dr. Udo Eng­bring-Romang

Über die eher unbekan­nten Aktio­nen im his­torischen Kon­text berichtete der Mar­burg­er His­torik­er Dr. Udo Eng­bring-Romang.

Stadträtin Iris Bach­mann

Koop­er­a­tionspart­ner­in bei unseren Ver­anstal­tun­gen zum Gedenk­jahr ist die Wis­senschaftsstadt Darm­stadt.

Der Lan­desvor­sitzende Adam Strauß

Adam Strauß hielt ein Gruß­wort für den Lan­desver­band.

Das Darm­städter Echo berichtete

Ausstellung in Erfurt

Vom 24. April bis zum 26. Mai war unsere mobile Ausstel­lung Der Weg der Sin­ti und Roma in der Gemein­schaftss­chule am Roten Berg in Erfurt zu sehen. Der Schulleit­er Falko Stolp hat­te die Ausstel­lung an die “Schule ohne Ras­sis­mus – Schule mit Courage” geholt.

Eine Gruppe von 8 Schü­lerIn­nen wur­den durch einen ein­tägi­gen Work­shop vom His­torik­er Dr. Udo Eng­bring-Romang als Ausstel­lungs­guides aus­ge­bildet. Zur Eröff­nung nah­men als geladene Gäste u.a. die Fam­i­lie Weiß aus Greußen und der Ort­steil­bürg­er­meis­ter teil. Herr Rüdi­ger Ben­der gab als Ref­er­ent einen inhaltlichen Input. Danach trat­en die Guides in Aktion und kon­nten so ihr erwor­benes Wis­sen anwen­den. In den darauf fol­gen­den Tagen besucht­en die Klassen unter Anleitung der Guides die Ausstel­lung.

Am 11. Mai erhielt die Schule den Titel Europaschule. Im Anschluss an diese Titelver­lei­hung nutzten die Gäste (u.a. aus dem Thüringerischen Bil­dungsmin­is­teri­um sowie Bun­des- und Land­tagsab­ge­ord­nete) die Möglichkeit der Ausstel­lungs­besich­ti­gung.

Am 19. Mai wurde noch eine Finis­sage ver­anstal­tet. Rüdi­ger Ben­der als Ref­er­ent zeigte einen Zeitzeu­gen­film, über den danach ein Gespräch geführt wurde. Den Guides wurde hier noch ein­mal offiziell ein Dank aus­ge­sprochen.

Gedenken in Gießen und Marburg

Am 23. März wurde der vor 74 Jahren von Mar­burg nach Auschwitz deportierten Sin­ti gedacht. Beteiligt an der Gedenkver­anstal­tung waren unter anderem der Vor­sitzende des Kreistags Detlef Ruf­fert und Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Thomas Spies. Die Ober­hes­sis­che Presse berichtete

Bild: Stadt Mar­burg, Philipp Höhn

In Gießen fand das Gedenken an die Deportierten am 16. März statt.  Am Gedenken nah­men unter anderem Stadtverord­neten­vorste­her Egon Fritz, Stadträtin Astrid Eibelshäuser, der SPD-Chef Ger­hard Merz sowie die Gießen­er Ober­bürg­er­meis­terin Dietlind Grabe-Bolz teil. Die Gießen­er All­ge­meine berichtete

Bild: Gießen­er All­ge­meine

Denkzeichen Güterbahnhof wiedereröffnet

Das Mah­n­mal Denkze­ichen Güter­bahn­hof, das an die Depor­ta­tion der Darm­städter Juden und Sin­ti während der Naz­izeit erin­nert, wurde am Son­ntag 5. März zum drit­ten Mal eingewei­ht. In den ver­gan­genen Jahren war es zweimal mutwillig beschädigt wor­den.

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An der gut besucht­en Gedenk­feier nah­men auch Ange­hörige des von Darm­stadt nach Auschwitz deportierten Mar­tin Wick teil. Seine Töchter lasen aus den Lebenserin­nerun­gen ihres Vaters, die der Ver­band in der Doku­men­ta­tion Darmstadt.Auschwitz. veröf­fentlicht hat.

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Auch der Vor­sitzende der Jüdis­chen Gemeinde Darm­stadts Daniel Neu­mann und als Vertreter des Lan­desver­bands Rinal­do Strauß sowie Darm­stadts Ober­bürg­er­meis­ter Jochen Partsch nah­men am Gedenken teil.

Darmstadt Oberbürgermeister Jochen Partsch
Darm­stadt Ober­bürg­er­meis­ter Jochen Partsch
Daniel Neumann
Der Vor­sitzende der Jüdis­chen Gemeinde Daniel Neu­mann
Rinaldo Strauß vom Landesverband
Rinal­do Strauß vom Lan­desver­band

Darmstädter Gedenkjahr

Am 16. März fand die erste Ver­anstal­tung des Ver­bands im Rah­men des Darm­städter Gedenk­jahres 2017 statt.

Der His­torik­er Dr. Peter Sand­ner referierte zu flyer_gedenkjahr_2017_bildrassen­poli­tis­chen Erfas­sun­gen von Sin­ti und Roma in Deutsch­land durch den Kreis um Robert Rit­ter vor 80 Jahren und beant­wortete Fra­gen aus dem Pub­likum. Die Ver­anstal­tung fand wie unsere kom­menden Ver­anstal­tun­gen zum Gedenk­jahr 2017 im Kol­legien­ge­bäude des Regierung­sprä­sid­i­ums am Luisen­platz statt. Koop­er­a­tionspart­ner bei unseren Ver­anstal­tun­gen zum Gedenk­jahr 2017 ist die Wis­senschaftsstadt Darm­stadt.

Weit­ere Hin­weise auf die Ver­anstal­tun­gen des Darm­städter Gedenk­jahres 2017 find­en Sie im Pro­gramm­fly­er