Dreihausen

Das Mahn­mal am Fried­hof in Drei­hau­sen im Land­kreis Mar­burg-Bie­den­kopf erin­nert an die drei Sin­ti-Fami­li­en Stein­bach, Kreuz und Win­ter, die von Drei­hau­sen über Mar­burg nach Ausch­witz depor­tiert wur­den. Der Gedenk­ort wur­de 2009 ein­ge­weiht. 20 Jah­re nach­dem das ers­te Mal in Drei­hau­sen ein Mahn­mal für die depor­tier­ten Sin­ti ange­regt wur­den. Das Mahn­mal wur­de auf Initia­ti­ve des Leh­rers Mir­ko Mey­er­ding, der ehe­ma­li­gen 10c der Gesamt­schu­le Ebs­dor­fer Grund und des Hes­si­schen Lan­des­ver­band Deut­scher Sin­ti und Roma errich­tet. 18 Basalt­säu­len sym­bo­li­sie­ren die 18 depor­tier­ten Per­so­nen, von denen eini­ge in einem Basalt­stein­bruch Zwangs­ar­beit leis­ten muss­ten. Die unter­schied­li­chen Grö­ßen sym­bo­li­sie­ren, dass sowohl Kin­der als auch Erwach­se­ne depor­tiert wur­den. Das Mahn­mal wur­de gemein­sam mit der Schul­klas­se erar­bei­tet und angebracht.

 

Bis heu­te wird es durch Schul­klas­sen gepflegt und beglei­tet. Das Mahn­mal wird ergänzt durch eine Gedenkplakette: 

Am 23. März 1943 wur­den 18 Män­ner, Frau­en und Kin­der aus Drei­hau­sen in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz depor­tiert und dort fast alle ermor­det. Mit ihnen fie­len über 500.000 euro­päi­sche Sin­ti und Roma dem natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Völ­ker­mord zum Opfer. In Geden­ken und Ach­tung von den Ermor­de­ten, als Mah­nung und Verpflichtung.”