Cölbe

Die seit 2018 bestehen­de Gen­kta­fel in der Hei­de­stra­ße, nahe der evan­ge­li­schen Kir­che in Cöl­be, erin­nert an die Sin­ti-Fami­lie Strauß. Sie hat­te bis 1943 in Cöl­be gelebt. Mit 70 wei­te­ren Sin­ti aus dem Land­kreis Mar­burg wur­den sie über die Stadt Mar­burg am 23. März 1943 nach Ausch­witz depor­tiert. Das beson­de­re der Tafel ist, dass sie einen Ein­blick in die Bio­gra­phie der Fami­lie Strauß, ins­be­son­de­re Heinz Strauß, Eva Schul­te, geb. Strauß, Eli­sa Strauß und Ewald Strauß, gibt. Heinz, Eva, Adam und Ewald Strauß über­leb­ten den Natio­nal­so­zia­lis­mus und kamen nach der Befrei­ung nach Cöl­be zurück. Eli­sa, Juli­us, Sala­man­da und Agnes Strauß wur­den ermor­det. Die Tafel wur­de auf Initia­ti­ve des pen­sio­nier­ten Ober­stu­di­en­ra­tes Ernst Jun­ker und in Zusam­men­ar­beit mit dem Hes­si­schen Lan­des­ver­band Deut­scher Sin­ti und Roma erstellt.

Neben der Gedenk­ta­fel hän­gen wei­te­re Tafeln, die einer­seits an den Gemein­de­pfar­rer und Wider­stands­kämp­fer Bern­hard Hep­pe und ande­rer­seits an die jüdi­schen Fami­li­en aus Cöl­be erinnern.