Dem Antiziganismus überall entgegentreten! Erfolgreiche Schulprojekttage in Eberstadt

Darm­stadt, 2. Novem­ber 2018

Der Hes­si­sche Lan­des­ver­band der deut­schen Sin­ti und Roma ist sehr zufrie­den mit dem Ver­lauf der Schul­pro­jekt­ta­ge gegen Anti­zi­ga­nis­mus im Okto­ber 2018 an der Guten­berg­schu­le in Eber­stadt. Ein Bünd­nis zwi­schen der Gesamt­schu­le, der AG Kin­der und Jugend Eber­stadt, der mobi­len Pra­xis, der Wis­sen­schafts­stadt Darm­stadt und dem Lan­des­ver­band hat gemein­sam die Aus­stel­lung „Der Weg der Sin­ti und Roma“ an die Guten­berg­schu­le geholt und Schüler*innen zu Gui­des aus­ge­bil­det, die selbst­stän­dig ihre Mitschüler*innen über Anti­zi­ga­nis­mus auf­ge­klärt haben. Bereits im Sep­tem­ber hat das Bünd­nis einen ganz­tä­gi­gen Work­shop für Multiplikator*innen in der Jugend­bil­dung zum The­ma Anti­zi­ga­nis­mus in Eber­stadt durchgeführt.

Das gro­ße Enga­ge­ment aller Betei­lig­ten hat zum Ergeb­nis geführt, dass in Eber­stadt das The­ma Anti­zi­ga­nis­mus in der Gesell­schaft stär­ker auf die Tages­ord­nung gerückt ist. Die Schul­pro­jekt­ta­ge haben Signal­wir­kung auch über den Süden Darm­stadt hin­aus und einen wich­ti­gen Vor­bild­cha­rak­ter. Beson­ders der Schul­lei­tung und den enga­gier­ten Lehrer*innen der Guten­berg­schu­le gilt daher unser Dank“, erklärt Rinal­do Strauß vom Landesverband.

In der Bericht­erstat­tung der Pres­se war von anti­zi­ga­nis­ti­schen Dis­kri­mi­nie­rungs­fäl­len in der Ver­gan­gen­heit an der Guten­berg­schu­le zu lesen. „Als Lan­des­ver­band neh­men wir alle Berich­te über Dis­kri­mi­nie­rung sehr ernst und unter­stüt­zen die Betrof­fe­nen in ihrem Sin­ne. Es darf nicht über die Köp­fe der Betrof­fe­nen hin­weg gehan­delt wer­den und wir wer­den allen Vor­wür­fen mit der gebo­te­nen Pro­fes­sio­na­li­tät nach­ge­hen“, erklärt Rinal­do Strauß wei­ter. „Zu der Bericht­erstat­tung möch­te ich aber auch fest­hal­ten, dass Anti­zi­ga­nis­mus ein all­ge­gen­wär­ti­ges Pro­blem in allen gesell­schaft­li­chen Berei­chen ist und nicht nur an einer Schu­le vor­han­den ist.  Unge­fähr die Hälf­te der Bevöl­ke­rung äußert aktu­ell anti­zi­ga­nis­ti­sche Res­sen­ti­ments in Mei­nungs­um­fra­gen. Wer sich dafür ein­setzt, Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung zu the­ma­ti­sie­ren und damit zurück­drängt, gebührt Respekt und Aner­ken­nung für sein Enga­ge­ment“, erklärt Rinal­do Strauß abschließend.