Entschuldigung für diskriminierendes Verhalten“

Wald­cam­ping­platz Bad Zwes­ten ent­schul­digt sich bei Familie

Darm­stadt, 16.08.2021

Am 11.08.2021, sechs Tage nach­dem vier Fami­li­en vom Wald­cam­ping­platz Bad Zwes­ten mit der Begrün­dung, dass „Sin­ti und Roma auf die­sem Cam­ping­platz nicht erwünscht“ sei­en, des Plat­zes ver­wie­sen wur­den, erfolg­te die schrift­li­che Ent­schul­di­gung sei­tens des Vor­stan­des des Cam­ping­clubs Kassel.

In dem Schrei­ben heißt es: „Wir ent­schul­di­gen uns auf­rich­tig für das Vor­ge­fal­le­ne bei der Fami­lie Unger und dar­über hin­aus auch bei Ihnen und bei den durch Sie reprä­sen­tier­ten Sin­ti und Roma!“ Dar­über hin­aus wur­de der anti­zi­ga­nis­ti­sche Vor­stands­be­schluss unmit­tel­bar auf­ge­ho­ben und in Zukunft wer­de im Vor­feld geprüft, dass von Vor­ga­ben und Wei­sun­gen kei­ne dis­kri­mi­nie­ren­de Wir­kung ausgehe.

Für eine Ent­schul­di­gung bedarf es neben der Ein­sicht für das eige­ne Fehl­ver­hal­ten auch der Auf­rich­tig­keit, das gegen­über den betrof­fe­nen Fami­li­en in aller Öffent­lich­keit zuzu­ge­ben“, bemerkt Adam Strauß, der die Ent­schul­di­gung des Vor­stan­des sehr begrüßt.

Der Hes­si­sche Lan­des­ver­band bedankt sich herz­lich bei allen Mitstreiter*innen für die soli­da­ri­sche Unter­stüt­zung und blickt ange­sichts des erfah­re­nen Enga­ge­ments hoff­nungs­voll in die Zukunft. Eine funk­tio­nie­ren­de Demo­kra­tie braucht ver­läss­li­che Bündnispartner*innen, die sich für Gerech­tig­keit und gegen Dis­kri­mi­nie­rung einsetzen.