Brandanschlag auf obdachlose Menschen in Frankfurt

Darmstadt, 21.12.2016

Am 2. Dezem­ber wurde unter ein­er Brücke der Rosa-Lux­em­burg-Straße in Frank­furt am Main eine Schlaf­stätte von Obdachlosen aus Rumänien, die ver­mut­lich auch Roma sind, angezün­det. Dieser Bran­dan­schlag ist wahrschein­lich bere­its der zweite inner­halb kurz­er Zeit in Frank­furt am Main, der sich gegen Roma richtet. Im Sep­tem­ber kam es in Frank­furt-Fechen­heim an einem Haus, das von Roma bewohnt wurde, zu ein­er Brand­s­tiftung.

„Die von Poli­tik­ern und Jour­nal­is­ten geschürte Het­ze gegen soge­nan­nte Armutsflüchtlinge führt nicht nur zu Vere­len­dung und ver­stärk­ter Diskri­m­inierung von Men­schen, die ohne­hin an den Rand der Gesellschaft gedrängt wor­den sind“, sagt Adam Strauß, Vor­sitzen­der des Lan­desver­bands. „Sie schafft auch ein Kli­ma, dass ras­sis­tis­che Tat­en bis hin zu Mor­dan­schlä­gen begün­stigt.“

„Alle europäis­chen Roma und Sin­ti sind von den Nation­al­sozial­is­ten aus ras­sis­tis­chen Grün­den – vom Kleinkind bis zum Greis – ver­fol­gt wor­den. Eine halbe Mil­lion unser­er Men­schen sind sys­tem­a­tisch in den 40er Jahren ermordet wor­den. Wie Nachkom­men der Ver­fol­gten heute zum Teil behan­delt wer­den, ist an geschichtlich­er Ver­ant­wor­tungslosigkeit und Ungerechtigkeit kaum zu über­bi­eten“, erk­lärt Adam Strauß abschließend.