Gedenktafel in der Dieselstraße
Zwischen 1937 und 1942 wurden Sinti und Roma unter unmenschlichen Bedingungen im eigens für diesen Zweck errichteten Lager in der Dieselstraße interniert.
Gedenktafel in der Kruppstraße
Ein weiteres Internierungslager für Sinti und Roma gab es ab 1942 in der Kruppstraße.
Gedenktafel am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße
Ab 1947 waren mit Robert Ritter und Eva Justin zwei Personen im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt beschäftigt, die maßgeblich an der NS-Rassenforschung an Sinit und Roma beteiligt waren. Die rassenbiologischen Untersuchungen und Erfassungen waren eine wesentliche grundlage für den Völkermord.
Gedenkstein am Hauptfriedhof
Ricky-Adler-Straße
Auf Anregung des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma wurde im Jahr 2012 im Neubaugebiet in Kalbach-Riedberg eine Straße nach dem Frankfurter Auschwitz-Überlebenden und Sinto Herbert “Ricky” Adler benannt. Der Straßenname wird begleitet von einem kleinen Schild:
„Herbert Adler, Rufname Ricky, 1928–2004, Verfolgter des NS-Regimes, Ehrenmitglied des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma“
Stolpersteine
Familie Adler — Löherstraße
Die neun Stolpersteine in der Löherstraße 21 erinnern an die Familie Adler: Die Eltern Reinhold und Margarethe Adler und die Kinder Wanda, Gisela, Heinz, Herbert, Rolf, Gertrud und Ursula. Hier in der Löherstraße wohnte die Familie bis zu ihrer Internierung in das Lager in der Dieselstraße. In der Dieselstraße wurden sie gezwungen in Wagons zu leben und die ganze Familie musste Zwangsarbeit leisten. Vom Internierungslager Dieselstraße wurden sie zum Ende des Jahres in das in der Kruppstraße gebracht. Hier waren die Lebensbedingungen nicht besser. Der 11 jährige Rolf Adler starb dort bei der Zwangsarbeit. 1942 wurde die Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Von den neun Familienmitgliedern überlebten nur drei den Völkermord: Wanda, Heinz und Herbert (Ricky) Adler. Nach der Befreiung kam Ricky Adler nach Frankfurt zurück. Herbert Ricky Adler war anschließend als Zeitzeuge und in der Bürgerrechtsbewegung aktiv. 2012 wurde nach ihm dann eine Straße in Kalbach-Riedberg benannt.
Kunigunde Klein — Kannengießergasse
In der Kannengießergasse 6 wurde 2009 ein Stolperstein für die Sintezza Kunigunde Klein in Frankfurt verlegt. Sie hatte hier bis 1940 mit ihrem Ehemann und ihren Kindern gelebt. Sie arbeitete als Händlerin, bis sie 1940 nach Ravensbrück deportiert wurde. Sie überlebte den Völkermord nicht, auch zwei ihrer Töchter wurden ermordet. Der Stolperstein wurde auf Initiative des Studienkreises “Deutscher Widerstand 1933–1945” verlegt. Dessen Mitglieder hatten das Leben von Kunigunde Klein im Rahmen eines Forschungsprojektes recherchiert, in dem es um Frankfurterinnen ging, die nach Ravensbrück deportiert wurden.