Anna und Michael Böhmer

Michael Böh­mer wurde 1930 in Morscheid im Hun­srück geboren und zog mit sein­er Fam­i­lie 1938 nach Koblenz. 1940 wur­den er und seine Fam­i­lie mit einem Last­wa­gen aus der Woh­nung abge­holt. Mit dem Zug ging es weit­er in das Sam­mel­lager auf dem Köl­ner Messegelände. Von dort wur­den sie nach Polen in das Ghet­to Kielce deportiert. Der Vater, der ältere Brud­er und der 10jährige Michael mussten dort Schw­er­star­beit im Stein­bruch ver­richt­en, der Brud­er kam dabei ums Leben. Michael Böh­mer und seine Eltern über­lebten und kehrten zunächst nach Koblenz zurück. Ab 1947 lebte Michael Böh­mer dann in Darm­stadt.

Anna Böh­mer, geboren 1926 in Als­feld, lebte in Darm­stadt und Frank­furt. 1940 wurde sie mit ihrer Fam­i­lie in das Frank­furter Internierungslager “Krup­p­straße” gebracht. Sie berichtet über die Bedin­gun­gen dort und die Zwangsar­beit in der ein­er Frank­furter Wein­hand­lung. Im März 1943 deportierten die Nazis sie und ihre Fam­i­lie nach Auschwitz. Ihre Eltern, Geschwis­ter und Großel­tern wur­den ermordet und auch ihre vie­len Onkel und Tan­ten. Sie über­lebte als einzige. Von Auschwitz wurde sie kurz vor Kriegsende noch nach Ravens­brück und Wit­ten­berg an der Elbe gebracht, wo sie bis zur Befreiung Zwangsar­beit in ein­er Muni­tions­fab­rik ver­richt­en musste.

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