Am 27. Januar gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus. Aber wir tun das nicht nur heute. Wir veröffentlichen hier von nun an regelmäßig Zeitzeugengespräche, in denen Betroffene von ihrer Diskriminierung und Verfolgung als Sinti oder Roma während des Nationalsozialismus berichten. Die Aufzeichnungen sind schon älter, die Dokumentation der Berichte der hier vorgestellten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aber umso wichtiger. Die Videos können auch über unseren Youtube-Kanal oder über Facebook abonniert werden und stehen hier auf unserer Website unter Filme zur Verfügung.
Im aktuellen Video berichtet Spinetta Weimer über ihre Verfolgung im Nationalsozialismus.Spinetta Weimer wurde 1933 in Attendorn geboren. Über Dortmund wurde sie mit ihrer Mutter und ihren vier Geschwistern 1943 nach Auschwitz deportiert. Hier starben drei ihrer Geschwister, die jüngste Schwester war gerade einmal 9 Monate alt. Von Auschwitz wurde Sie mit ihrer Mutter in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und dann weiter nach Bergen-Belsen gebracht, wo Sie schließlich befreit wurde. Spinetta Weimar berichtet über die grausamen Erfahrungen und auch über die gesundheitlichen und psychischen Folgen. Der Film schildert außerdem den schwierigen Kampf um Entschädigung.