Zeitzeugen im Gespräch V: Anna Mettbach

Anna Met­tbach (* Jan­u­ar 1926 in Ulfa (Nid­da); † 23. Novem­ber 2015 in Gießen) wurde als Zeitzeu­g­in bekan­nt und berichtete vielfach über ihre Erin­nerun­gen an die Zeit der NS-Ver­fol­gung. Für ihr Engage­ment wurde sie u.a. 2012 mit dem Bun­desver­di­en­stkreuz aus­geze­ich­net. Im Video berichtet sie über ihre zunächst unbeschw­erte Kind­heit, das Anwach­sen der Naz­ibewe­gung vor 1933 und die sich unter den Nazis schließlich immer weit­er ver­schär­fend­en Maß­nah­men gegen Sin­ti, die auch sie und ihre Fam­i­lie zu spüren beka­men. Als 16jährige wurde sie 1942 ver­haftet, weil sie gegen den Fest­set­zungser­lass ver­stoßen und ohne Genehmi­gung den Wohnort ver­lassen hat­te, um in Erfahrung zu brin­gen, was mit der Fam­i­lie ihrer Mut­ter geschehen war, die bere­its 1940 nach Polen deportiert wor­den war. Nun wurde auch Anna Met­tbach nach Auschwitz deportiert, sie beschreibt ihre Ankun­ft, das Grauen, das sie miter­leben musste, die harte Zwangsar­beit, ihre Angst. Ihren Zus­tand in Auschwitz-Birke­nau II beschreibt sie mit den Worten: “Ich war tot, obwohl ich lebte”. Von Auschwitz wurde Anna Met­tbach nach Ravens­brück ver­legt und von dort in das Außen­lager Wolken­burg. Kurz vor Kriegsende räumte die SS das Lager und die der Todes­marsch in das KZ Dachau begann, hier wurde sie schließlich von der US-Armee befre­it.

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