Digitaler Fachtag zum Thema GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT

Am 25. Feb­ru­ar 2021 fand unter der Frage HANAU UND HALLE: Ein »Angriff auf uns Alle«? ein dig­i­taler Fach­tag statt.

Nach ein­er kurzen Begrüßung durch Vertreter*innen der an der Pla­nung beteiligten Organ­i­sa­tio­nen, zu denen auch der Lan­desver­band gehörte, führte Gil­da Sahibi als Mod­er­a­torin durch den Tag. Zuerst befasste sich Prof. Dr. Andreas Zick mit dem Ver­such, eine Zus­tands­beschrei­bung in Krisen­zeit­en vorzunehmen. Unter dem Titel „Zwis­chen Demokratiev­er­ach­tung und Men­schen­feindlichkeit“ gab er Ein­blicke in aktuelle Forschungsergeb­nisse. Vor­ab betonte er mit Blick auf den ras­sis­tis­chen Anschlag in Hanau noch ein­mal ganz per­sön­lich, die Bedeu­tung des zivilge­sellschaftlichen Engage­ments und die damit ver­bun­dene Forderung nach Aufk­lärung. Ohne dieses Engage­ment sinke die öffentliche Aufmerk­samkeit schnell wieder, weshalb dieses enorm wichtig sei und auch weit­er­hin bleibe.

Im Anschluss daran disku­tierten nach kurzen Impul­srefer­at­en Samuel Salzborn, Ansprech­part­ner des Lan­des Berlin zu Anti­semitismus, Markus End, Vor­sitzen­der der Gesellschaft für Antizigan­is­mus­forschung und Saba-Nur Cheema von der Bil­dungsstätte Anne Frank über Anti­semitismus, Antizigan­is­mus und antimus­lim­is­chen Ras­sis­mus.

Am Nach­mit­tag kon­nten diese und weit­er The­men dann in Work­shops noch ver­tieft wer­den. Ibrahim Arslan, der selb­st Über­leben­der des recht­en Anschlags in Mölln ist, sprach über die Bedeu­tung des Empow­er­ments der Betrof­fe­nen von rechtem Ter­ror. Die Work­shops von Dana Iones­cu, Markus End und Nava Zara­bi­an ging es jew­eils um die kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit Anti­semitismus, Antizigan­is­mus oder antimus­lim­is­chem Ras­sis­mus. Mit dem ras­sis­tis­chen Anschlag in Hanau und seinen Fol­gen befassten sich zwei weit­ere Work­shops, ein­er mit Karin Zen­nig, aktiv in der Ini­tia­tive 19. Feb­ru­ar und ein­er mit dem Filmemach­er Marcin Wierz­chows­ki und dem Über­leben­den des Anschlags in der Hanauer Are­na-Bar Piter Min­ne­mann, der eben­falls Teil der Hanauer Ini­tia­tive ist.

Auf dem Abschlusspodi­um wur­den die unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en unter der Frage nach den Möglichkeit­en von sol­i­darischen und empow­ern­den Hand­lungsmöglichkeit­en wieder zusam­menge­bracht. Die Vorträge und Podi­ums­diskus­sio­nen des Fach­tags, der neben dem Hes­sis­chen Lan­desver­band deutsch­er Sin­ti und Roma, von der Jüdis­chen Gemeinde Frank­furt am Main, der Katholis­chen Akademie Rabanus Mau­rus,  der Bil­dungsstätte Anne Frank, der Diakonie Hes­sen, dem Zen­trum Gesellschaftliche Ver­ant­wor­tung der EKHN sowie dem Reli­gion­späd­a­gogis­chen Insti­tut der EKKW und der EKH organ­isiert wurde, wur­den aufgeze­ich­net und kön­nen noch nachge­hört bzw. gese­hen, wer­den. Für die Work­shops ist das lei­der nicht möglich.

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